Rasseportrait:

Die große, stämmige nordamerikanische Waldkatze, die Maine Coon, gelangte vermutlich durch Einwanderer von Europa nach Amerika. Dort passte sie sich ohne züchterische Eingriffe dieser lebensfeindlichen Umgebung an. Um den langen, schneereichen Winter der Staaten zu überstehen, legte sie sich ein längeres, wasserabweisendes Fellkleid zu. Im Sommer dagegen verliert ihr Fell an Dichte.
Ihr typisches Merkmal, ein buschiger Schweif wie der eines Waschbären, gab ihr gleichsam ihren Namen (Waschbär: engl. Racoon), sowie der neuenglische Staat Maine. Sie liebt, wie der Waschbär auch, das Wasser. Es ist keine Seltenheit am Wasser spielende Coonies anzutreffen. Gerne benutzen sie ihre Pfoten um zu trinken und zu fressen.
Die Maine Coon musste sich ihr Futter selbständig fangen, denn die Besitzer hatten selbst oft nicht genug zum Leben. Die robusten Maine Coon Katzen wurden bereits um 1860 auf landwirtschaftlichen Schauen präsentiert. Die wunderschöne Rasse mußte leider später den neuen exotischeren Rassen weichen und ist dadurch etwas in Vergessenheit geraten. Etwa 1950 wurde sie wieder entdeckt und das Interesse an diesen schönen Tieren ist wieder gestiegen.
Mit der Beliebtheit dieser Rasse und der großen Nachfrage stieg auch die Zahl der Züchter. Nebenwirkungen dieses Trends war leider auch eine Fehlzucht, die sich auch heute noch teilweise an Fellqualität und Gesundheit zeigt.
Verantwortungsvolle Züchter erkannten diesen negativen Trend und versuchten mit noch vorhandenen urtypischen Katzen diesem Trend entgegenzuwirken, was in einigen Linien auch gelang.
Ein ausgewachsener Maine Coon Kater kann 9 bis 10 kg auf die Waage bringen, eine Kätzin ist einiges kleiner und leichter, sie wiegen bis zu 6 kg.

Die markanten Merkmale einer Maine Coon Katze sind :
Erscheinungsbild: großer, muskulöser rechteckiger Körperbau mit kantigem Kopf und großen Ohren, die mit Haarbüschel (Tips) besetzt sind, stark behaarter Schwanz. Die Ohren sind groß, breit und mäßig spitz zulaufend, Tips/Luchspinsel sind erwünscht, aus den Ohren ragen Haarbüschel über den Rand hinaus.
Beine sind mittellang, kräftig, auf großen, runden Pfoten, diese haben auf der Unterseite Haarbüschel, die zwischen den Zehen hervortreten.
Der Schwanz sollte so lang wie der Körper sein, breit am Ansatz, spitz auslaufend, langes Deckhaar.
Das robuste Fell ist am Kopf kurz, am Hals als Krause länger, Körper halblang, an den Hinterbeinen sogenannte Höschen (längeres Fell), weiche, feine Unterwolle und gröberes Deckhaar, je nach Jahreszeit.
Die Fellpflege einer Maine Coon Katze ist unkompliziert. Je nach Jahreszeit sollte sie mehrmals wöchentlich gekämmt werden, bei Fellwechsel täglich, damit das Fell nicht verfilzt und sie nicht zuviel Haare verschluckt.
Eine Maine Coon ist allem gegenüber sehr aufgeschlossen. Die piepsige Stimme passt allerdings nicht ganz zu ihrem Erscheinungsbild.

Ihr Wesen ist freundlich, verschmust, verspielt und geduldig, aber trotz allem ist sie kein Spielzeug!
Sie ist ein Spätentwickler, der 3 - 4 Jahre braucht, um erwachsen zu werden.